Flussbarsch (Perca fluviatilis)

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Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) © Das Urheberrecht an den Fischzeichnungen besitzt Herr Jürgen Scholz.

Der Flussbarsch, auch bekannt als Europäischer Barsch oder einfach Barsch, gehört zur Familie der Echten Barsche (Percidae). Sein wissenschaftlicher Name lautet Perca fluviatilis. Der Flussbarsch ist in Europa und Asien weit verbreitet und bewohnt sowohl Flüsse als auch Seen.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aussehen: Der Flussbarsch hat einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper. Charakteristisch sind die fünf bis neun dunklen Querbänder auf den grünen bis grauen Flanken und der rot gefärbte Bauch. Die Rückenflossen sind geteilt, wobei die vordere Rückenflosse Stachelstrahlen und die hintere Weichstrahlen aufweist.
  • Größe und Gewicht: Die durchschnittliche Größe eines Flussbarschs liegt bei etwa 20-40 cm. In seltenen Fällen können sie bis zu 60 cm lang und mehrere Kilogramm schwer werden.
  • Lebensdauer: Flussbarsche können bis zu 22 Jahre alt werden, wobei die meisten Exemplare deutlich jünger sind.

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flussbarsche sind sehr anpassungsfähig und kommen in einer Vielzahl von Süßwasserhabitaten vor, einschließlich Flüssen, Seen, Teichen und Stauseen. Sie bevorzugen klares Wasser mit reichlich Pflanzenbewuchs, in dem sie sich verstecken und jagen können.

Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flussbarsche sind räuberische Fische. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, Krebstieren, Insektenlarven und Würmern. Jungfische ernähren sich vorwiegend von Plankton und kleinen Wirbellosen. Mit zunehmendem Alter steigen sie in der Nahrungskette auf und jagen größere Beutetiere.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Laichzeit: Die Laichzeit des Flussbarschs erstreckt sich über die Monate April bis Juni, abhängig von der Wassertemperatur.
  • Laichverhalten: Die Weibchen legen ihre Eier in langen, gallertartigen Bändern an Wasserpflanzen, Ästen oder Steinen ab. Ein Weibchen kann bis zu 300.000 Eier legen. Die Eier schlüpfen nach etwa einer bis drei Wochen, je nach Wassertemperatur.
  • Brutpflege: Es gibt keine Brutpflege; die Jungfische müssen sofort nach dem Schlüpfen selbstständig Nahrung finden und sich vor Fressfeinden schützen.

Bedeutung für den Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fischerei: Der Flussbarsch ist ein beliebter Zielfisch für Angler aufgrund seines kampfstarken Verhaltens und seines schmackhaften Fleisches. In vielen Regionen ist er sowohl in der Freizeit- als auch in der kommerziellen Fischerei von Bedeutung.
  • Ökologische Rolle: Als Raubfisch spielt der Flussbarsch eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er die Populationen kleinerer Fische und Wirbelloser reguliert.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verbreitung: Der Flussbarsch kommt in fast ganz Europa vor, von den Britischen Inseln bis nach Russland und in Teilen Asiens.
  • Hybride: Flussbarsche können sich mit dem amerikanischen Verwandten, dem Gelbbarsch (Perca flavescens), kreuzen, was zu fruchtbaren Hybriden führt.
  • Anpassungsfähigkeit: Flussbarsche können sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern leben und sind tolerant gegenüber unterschiedlichen Wasserbedingungen, einschließlich leicht salzhaltigem Wasser.

Zusammenfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flussbarsch ist ein weit verbreiteter und anpassungsfähiger Raubfisch, der in einer Vielzahl von Süßwasserhabitaten vorkommt. Mit seinen charakteristischen Querbändern und roten Bauchflossen ist er leicht zu erkennen. Er spielt eine wichtige Rolle in seinem Ökosystem und ist sowohl bei Anglern als auch in der kommerziellen Fischerei geschätzt. Seine Anpassungsfähigkeit und sein vielfältiges Nahrungsspektrum tragen zu seiner weiten Verbreitung und seinem Erfolg in verschiedenen Lebensräumen bei.