Rutenaktion

Arten der Rutenaktion

Die Rutenaktion oder Biege-Aktion einer Angelrute bezieht sich darauf, wie sich die Rute unter Belastung biegt, und ist ein entscheidender Faktor, um die geeignete Rute für eine bestimmte Angelmethode und Zielfischart zu wählen. Hier sind einige Grundlagen:

1. Spitzenaktion = Schnelle Aktion (Fast Action): Schnell aktionierende Ruten biegen sich hauptsächlich nahe der Spitze. Diese Ruten sind steifer im unteren Teil und ermöglichen präzisere und weiter entfernte Würfe. Sie sind ideal für Situationen, in denen eine starke Hakensetzung erforderlich ist, wie beim Angeln mit Kunstködern auf Raubfische.
2. Semiparabolische Aktion = Mittlere Aktion (Medium Action): Eine Rute mittlerer Aktion biegt sich mehr zur Mitte hin. Diese Vielseitigkeit macht sie geeignet für eine Vielzahl von Angeltechniken und Zielfischen. Sie bieten eine gute Balance zwischen Wurfweite und Genauigkeit und sind gut für das Angeln mit Wobblern.
3. Parabolische Aktion = Langsame Aktion (Slow Action): Langsam aktionierende Ruten biegen sich gleichmäßig über die gesamte Länge. Diese Eigenschaft macht sie flexibler und perfekt für das Kämpfen mit dem Fisch, da sie den Druck besser verteilen und die Gefahr des Ausschlagens des Hakens minimieren. Sie sind ideal für leichtes Angeln oder für Fische mit weichem Maul.

Die Auswahl der richtigen Rutenaktion hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Angeltechnik, den Ködertypen, den Zielfischarten und den persönlichen Vorlieben. Die richtige Aktion zu wählen, kann dazu beitragen, die Effektivität beim Angeln zu steigern und das Angelerlebnis insgesamt zu verbessern.

Rückstellgeschwindigkeit

Stark abhängig von der Bauweise und vom Material ist zudem die Rückstellgeschwindigkeit. Diese beschreibt, wie schnell oder langsam der Blank aus der Biegung zurück in die gerade Ausgangsposition zurückkehrt.

Dabei gibt es keine einheitliche Messgröße. Hier ist lediglich zu nennen, dass Ruten, die schneller in die ursprüngliche Position zurückkehren, besser und hochwertiger sind, als solche, die dies langsamer tun. In der Praxis macht sich dies vor allem in den Wurf- und Köderführungseigenschaften bemerkbar.